Die Freie Taufe

…das kleine Wunder feiern…

Wer ist eigentlich Ihr Pate? Oder haben Sie vielleicht ein Patenkind? Wer auf diese Fragen antworten kann, hat in der Regel eine religiöse Zeremonie durchlaufen. Aber auch außerhalb religiöser Gruppen wächst der Wunsch der frischgebackenen Eltern, dem neuen Erdenbürger einen Paten zur Seite zu stellen und in einem festlichen Akt ein festes Band zwischen Kind und Pate zu schließen. Dabei geht es längst um mehr als um die Vermittlung von Wertevorstellungen oder um die Übernahme der Betreuungsverantwortung, sollte den Eltern etwas zustoßen. Daher wächst die Zahl der alternativen Taufen, auch Willkommensfeier, Namensfeier oder Namensweihe genannt in unserer Gesellschaft stätig.

AUSWAHL DES/ DER PATEN

Es empfiehlt sich einen Paten zu wählen, bei dem davon auszugehen ist, dass er sich auch über Jahre zumindest im mittelbaren Umfeld des Kindes aufhalten wird. Dabei geht es nicht um räumliche Nähe, sondern vielmehr darum, dass der Pate öfter als nur zum Geburtstag oder zu Weihnachten in Erscheinung tritt. Ein Pate sollte an der Entwicklung des Patenkindes teilhaben und es auch durch schwieriges Fahrwasser des Lebens begleiten.

Haben die Eltern sich für einen oder mehrere Paten entschieden, sollte ein ausführliches Gespräch stattfinden, in dem die gegenseitigen Erwartungen an die Patenschaft besprochen werden. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass es sich um eine moralische und keine gesetzliche Verpflichtung handelt

MÖGLICHER ABLAUF DER FEIER

Ähnlich wie auch bei anderen Alternativen religiöser Feiern, gibt es keinerlei feste Vorgaben zum Ablauf der Feier. Es besteht also ein großer Gestaltungsspielraum.

Die individuellste Form den neuen Erdenbürger willkommen zu heißen ist eine Feier, die von der Familie selbst organisiert wird. Die Leitung der Veranstaltung kann in die Hände eines Familienmitgliedes oder eines Elternteiles gelegt werden. Auch freie Redner und freie Theologen bieten auf Wunsch hier einen entsprechenden Service und führen durch die Feierstunde. Auch können Redebeiträge durch die Eltern, Großeltern oder die Paten übernommen werden. Neben entsprechender Musik, oder dem gemeinsamen Singen können auch Rituale wie das Entzünden einer Geburtskerze oder die Verewigung der Hand- / Fußabdrücke des Kindes mit dem Handabdruck der Paten auf Papier oder in Gibs, Salzteig o.ä. das Fest abrunden. Die Möglichkeiten sind äußerst vielfältig.

 

 

In vielen Städten und Gemeinden können Namensweihen bzw. Namensgebungen auch in den Standesämtern durchgeführt werden. Die Feierstunde findet in der Regel im Trau- oder Hochzeitszimmer statt. Der Standesbeamte oder die Standesbeamtin hält eine feierliche Rede, welche auch musikalisch untermalt werden kann. Eine schöne Urkunde mit dem Namen des Kindes, der Eltern und der Paten wird dann auch überreicht. Die Gebühren für die Veranstaltung und weitere Details erfahren Sie von Ihrem örtlichen Standesamt.

Auch Vereine und humanistische Verbände bieten entsprechende festliche Veranstaltungen. Hier trefft  ihr auf erfahrene Menschen und könnt Euch entsprechend beraten lassen, damit das Fest Euch und Euren Gästen noch lange in Erinnerung bleibt. Auf Wunsch wird die komplette Organisation übernommen inklusive Festrede, Dekoration, Fotografen-Vermittlung und Musik. Der Ablauf wird selbstverständlich vorab mit Euch besprochen und es wird auch Hilfestellung bei der Wahl des passenden Veranstaltungsortes gegeben.