Die freie Trauung

Was ist eine freie Trauung?

Eine freie Trauung, gleich ob in Köln, Bonn, Koblenz oder an anderen Orten dieser Welt, ist eine Hochzeitsfeier außerhalb einer Kirche oder eines Standesamtes. Die Gründe für die Wahl einer freien Trauung sind vielfältig. Eine wachsende Zahl vom Paaren lebt heute außerhalb einer religiösen Gemeinschaft, hat aber trotzdem den Wunsch, den wichtigsten Tag des Lebens zu einem unvergesslichen Ereignis werden zu lassen. Hier bietet eine freie Trauung eine festliche Ergänzung zur Termin auf dem Standesamt. Auch eröffnet sich hier die Möglichkeit für gleichgeschlechtliche Paare, Paare mit unterschiedlicher religiöser Herkunft und auch für Paare denen eine 2. katholische Hochzeit verwehrt bleiben würde, sich in einem festlichen Rahmen zueinander zu bekennen.

Das Brautpaar ist vollkommen frei in der Ausgestaltung der Hochzeitsfeier und unterliegt keinerlei Konventionen. Der Ablauf kann so die Individualität des Paares wiederspiegeln.

Religiöse Elemente können genauso integriert werden wie weltliche Rituale. Der Ort der Feier kann das heimische, festlich dekorierte Grundstück, ein Schiff auf dem Rhein sein. Gerade für eine freie Trauung in NRW / Nordrhein Westfahlen oder auch in Rheinland Pfalz bieten zahlreichen Burgen,  Schlösser und Gutshöfe eine traumhafte Kulisse.

Genau wie bei einer kirchlichen Trauung entsteht die Rechtsbindung erst durch den Termin auf dem Standesamt. Es gibt Brautpaare denen es sonderbar vorkommt, im Standesamt die Ringe zu tauschen und diesen symbolischen Moment während der freien Trauung zu wiederholen. Es besteht die Möglichkeit auf den Tausch der Ringe während der standesamtlichen Trauung zu verzichten.

Alles Weitere zu einem möglichen Ablauf Eurer Trauung können wir gern in einem persönlichen Gespräch besprechen.

Ablauf einer freien Trauung

Auch wenn die Orte an denen Verliebte heute „Ja“ zueinander sagen immer ausgefallener werden, wünschen die meisten Paare einen eher klassischen Ablauf Ihrer Trauung. Daher habe ich einmal einen exemplarischen Ablauf einer Trauungszeremonie dargestellt, der sich nach Belieben ergänzen oder abändern lässt.

1. Ankunft der Gäste: 

Für den Tag der Hochzeit empfiehlt es sich, einen Verantwortlichen (sinnvollerweise zum Beispiel einen Trauzeugen) zu benennen, der als Ansprechperson für Eure Gäste fungiert und bei organisatorischen Fragen Auskunft gibt.

Ebenfalls vor Ort und für die Gäste ansprechbar ist bereits zu einem recht frühen Zeitpunkt der freie Theologe oder Trauredner Eures Vertrauens, um seine Vorbereitungen zu treffen. Sind die Gäste dann vollständig, richtet der Redner das Wort an die Gäste und stimmt sie auf den Ablauf der Trauung ein.

2. Einzug:

Bereits ein wichtiger Teil der Trauung ist die Art wie das Brautpaar den Ort der Zeremonie erreicht. Sehr beliebt ist nach wie vor das altgermanische Übergaberitual. Dabei befindet sich der Bräutigam bereits vor Ort und der Brautvater oder ein enger Angehöriger „übergibt“ ihm seine Braut. Das genutzte Transportmittel hat dabei eine ganz eigene Symbolik. Eine romantische Kutsche mit Pferden, ein Boot das die Braut bei einer Strandhochzeit oder bei einer Trauung auf einem Schiff an den Veranstaltungsort bring………..

Akustisch entsprechend untermalt gibt es hier unglaublich viele Möglichkeiten für Gänsehaut bei allen Beteiligten zu sorgen.

3. Hauptteil:

Die Begrüßung der Hochzeitsgesellschaft durch den Redner eröffnet den offiziellen Teil und setzt den Rahmen der Zeremonie. Hier können Personen deren Anwesenheit dem Brautpaar besonders wichtig oder deren Fehlen besonders bedauert wird gesondert erwähnt werden.

Die Geschichte des Brautpaares ist in jeder Trauung ein fester Bestandteil und nimmt das Brautpaar und die Gäste mit auf eine aufregende Zeitreise vom ersten Kennenlernen, über den Heiratsantrag bis hin zum Tag der Trauung. Gern kann dieser Teil multimedial begleitet werden. Durch Sequenzen von Musik die das Brautpaar auf den jeweiligen Stationen ihres Weges begleitet hat und wenn es von der Örtlichkeit und dem Konzept der Trauung passt, vielleicht sogar durch Fotos die auf eine Leinwand projiziert werden. Auch können gemeinsame Pläne, Wünsche, Träume und Hoffnungen Erwählung finden und ein Blick in die Zukunft gewagt werden. Vielleicht gibt es ja gar ein freudiges Ereignis zu verkünden?

Die so genannte Lesung wird ebenfalls gern in weltliche Trauungen integriert. Abgeleitet aus dem was dem Paar wichtig ist, können an dieser Stelle Elemente aus einer ganzen Reihe von bekanntem Lied- oder Schriftgut in die Zeremonie einfließen. Ich habe bereits religiöse Texte aber auch Textpassagen moderner Künstler aufgearbeitet und auf das Brautpaar zugeschnitten.

Der Trauspruch ist in der Kirche meist ein Bibelvers. Eine Reihe religiöser aber auch weltlicher Trausprüche habe ich hier bereitgestellt. Auch können Zitate von Schriftstellern, Philosophen oder Künstlern genutzt werden um in 2 bis 4 Zeilen das Motto oder auch das Leitmotiv des Paares darzustellen und zum eigentlichen Höhepunkt der Trauung hinzuleiten.

Am Höhepunkt der Trauungszeremonie kann der Redner die Frage aller Fragen stellen, die dann hoffentlich mit „Ja“ oder „Ja – ich will“ beantwortet wird. Immer beliebter werden auch Eheversprechen, die die Partner ganz individuell ausarbeiten und dann (möglichst) frei vortragen während sie sich gegenseitig die Ringe anstecken. Der Kuss besiegelt dann das Versprechen und löst meist Tränen und auch Beifall aus. An dieser Stelle kann ein wenig Musik dafür sorgen, dass sich die allgemeine Anspannung löst.

Fürbitten und Glückwünsche durch Menschen, die für Braut und Bräutigam eine ganz besondere Bedeutung haben, können an dieser Stelle vortreten und ganz persönliche Worte an das Brautpaar richten

Am Ende des offiziellen Teiles der Trauung übernimmt noch einmal der Redner das Wort und beschließt die Trauung. Hier können noch ein paar organisatorische Anmerkungen erfolgen

4. Auszug:

Begleitet von gern auch etwas schwungvollerer Musik, schreitet das Brautpaar gemeinsam zwischen der erhobenen Hochzeitsgesellschaft hindurch und begibt sich an den Ort wo Sekt und nicht alkoholische Getränke bereitstehen.

Die Trauzeugen und alle, die an der Vorbereitung der meist folgenden rituellen Spiele mit Säge und Nagelschere beteiligt sind, sollten dem Brautpaar noch ein wenig Zeit einräumen zu verschnaufen, den Moment zu genießen und weitere Glückwünsche entgegenzunehmen.

Oft folgt direkt im Anschluss eine Fotosession mit allen Anwesenden. Nach verschiedenen Gruppenbildern ziehen sich Brautpaare gern noch für weitere Aufnahmen zurück. Auch hier sollte ein Trauzeuge oder eine vorher bestimmte Person für die Gäste ansprechbar sein, um über den weiteren Ablauf zu informieren.